SM Turner

SM der Turner in Morges

Mit Phynn Klaming (K5) und Cyril Accola (K6) waren zwei Turner aus Obfelden am Start. Für beide war es die erste Teilnahme. Nach einer soliden Saison qualifizierte sich Phynn im K5 als drittbester Zürcher Turner für die SM. Bei Cyril ging ein langersehnter Wunsch in Erfüllung. Er war bereits zwei Mal für keine SM qualifiziert gewesen, konnte jedoch dann wegen Verletzungspech nicht teilnehmen. Wie es ihnen gelaufen ist habe die beiden Turner gleiche selber in einem Bericht zusammengefasst.

K5 Tu: Phynn gewinn eine SM-Auszeichnung

Phynn - Meine erste SM in Morges war ein großartiges Erlebnis mit dem Zürcher Kaderteam. Am Freitagabend reisten wir mit dem Zug nach Morges und bezogen unsere Unterkunft. Danach besichtigten wir die grosse, eindrückliche Halle. Am nächsten Morgen um 8 Uhr begann bereits der Wettkampf im K5. Ich war sehr nervös. Mein Wettkampf lief zufriedenstellend mit einem Durchschnitt knapp unter 9. Ich wurde 15. und Zürcher Dritter. Zwei meiner Kollegen turnten auf den 3. und 4. Rang. Am Sonntag fanden die Mannschaftswettkämpfe statt.

Das Zürcher B Team wurde 1. Es war ein spannendes Wochenende.

K6 Tu: der 41. Rang für Cyril

Cyril - Um 07:15 stehe ich auf, dusche und kontrolliere zum gefühlt zehnten Mal, ob ich das Gewändli und die Ring und Reckhändschli dabei habe. Auf dem Weg zur Halle hole ich den überlebenswichtigen Morgenkaffee. Während ich mich auf der Tribüne platziere und an meinem Kaffee schlürfe, sehe ich dem K5, mit Fynn beim Einturnen am Boden zu. Ehrlichgesagt bin ich unglaublich froh, dass ich noch nicht in einer solchen Frühe turnen muss. Vor einigen Jahren hätte ich das aber müssen. Damals habe ich mich im K5 erstmals als Ersatzturner qualifiziert, worauf sich keiner aus dem Team bis zur SM verletzt hatte und ich nicht eingesetzt werden konnte (nicht das ich gehofft hätte das sich jemand verletzt, das wäre in jeder Hinsicht unsportlich gewesen). In den darauffolgenden Saisons konnte ich mich zwei Mal für die Schweizer Meisterschafft qualifizieren, verletzte mich aber in beiden Jahren nach der Bekanntgabe der Qualifikation noch bevor ich an der SM starten konnte.

Das ist nun also der vierte Anlauf. Wenn ich also nicht übel von der Tribüne falle, werde ich heute endlich für Obfelden an einer SM turnen können.

Mit jedem Gerätewechsel der K5 er steigt meine Nervosität ein wenig an. Das ist aber keine schlechte Sache, denn sie ist an eine riesige Vorfreude gebunden. An einer SM zu turnen ist der Traum von jedem, der diesen Sport liebt und das tue ich jetzt schon seit dreizehn Jahren. Es erfüllt sich also in wenigen Augenblicken ein Kindheitstraum.

Im K6 starten 7 Turner aus dem Kanton Zürich. Die gesamte Saison musste ich mit dem Druck turnen, unter die ersten 7 zu gelangen, um heute hier stehen zu können. Es hat funktioniert, als 5. Turner habe ich mich qualifiziert. Und der Druck, welcher die gesamte Saison auf mir gelastet hat, ist nun verschwunden. Das Beste turnen was man kann, und dabei den Moment geniessen, ist angesagt.

Der Einmarsch mit Musik vor einer randvollen Tribüne ist ein Anblick, den ich wohl nie vergessen werde. Lange kann ich diesen aber nicht geniessen den wir starten gleich am Barren. «Mit einem riesen Smile», so Marianne (meine Betreuerin) turne ich die Beste Barrenübung aller Zürcher. Zufrieden mit dem Auftakt geht es dann ans Reck, wo ich mit einer 9.35 meine Persönliche Bestnote erhalte. Der Wettkampf macht auch im weiteren Verlauf enorm Spass. Mann darf sich mit den Besten Turner der Saison messen. Das Niveau beim zuschauen ist nicht vergleichbar mit einem Kantonalen Wettkampf und macht dementsprechend richtig Spass.

An den Ringen dann ein Patzer im Auskugeln vorne und schon ist es um meine Gute Note geschehen. (8.40). Nichtsdestotrotz blicke ich auf eine Erfolgreiche SM zurück, da ich meine Übungen sauber durchturnen konnte (bis auf die Ringe) und an allen Geräten gestanden bin. Dazu kommt das ich jede Minute auf und neben dem Wettkampfplatz in vollen Zügen genossen habe.