Zuger Geräte-Cup

Nach zwei Wochen Frühlingsferien und somit auch zwei Wochen Trainingspause, starteten unsere Jungs in Unterägeri am 6. Mai 2023 zu ihrem zweiten Wettkampf dieser Saison. Da pro Kategorie nicht viele Turner starteten, waren die Auszeichnungen hart umkämpft.

K1 - Solider Auftritt unserer Jungs

Für unsere jüngsten Turner begann der Zuger Getu-Cup bereits in den frühen Morgenstunden. Obwohl Laurin, Ean, Fabian und Oliver seit zwei Wochen aufgrund der Frühlingsferien kein Training hatten, erinnerten sie sich noch alle an ihre Bodenübung und turnten diese souverän ohne Übungsfehler. Als zweites Gerät, den Ringen, wurden ebenfalls saubere Übungen geturnt. Der anschliessende Sprung sollte (Zitat Turner) «bubi-einfach» werden und tatsächlich erturnten sie sich allesamt tolle Noten. Allen voran Ean, der mit einer 9.00 seine persönliche Bestnote an diesem Wettkampf erturnen konnte. Zufrieden wechselten wir an den Barren. Auch wenn die Schwünge hier höher und die Beine gestreckter hätten sein können, konnten sich die Vier über ihre Barrennote nicht beklagen. Laurin musste sich über das Vergessen des Anmeldens ziemlich ärgern. «Ich wird de wichtig Teil vo de Üebig bestimmt nie mee vergesse», meinte er anschliessend. Am Schlussgerät Reck erzielte Fabian mit einer 9.00 seine Bestnote und auch die restlichen Obfelder schlossen ihren Wettkampf mit wunderschön geturnten Übungen ab.

Leider gelang der Sprung in die auszeichnungsberechtigten Ränge nicht: 15. Ean, 16. Laurin, 19. Fabian und 22. Oliver.

K2 - Fehlerfreie Leistung von Noé und Janis

Im K2 eröffnete Janis am Boden den Wettkampf seiner Gruppe. Er zeigte eine solide Übung und konnte sich eine 8.15 schreiben lassen. Noé gelang der erste Teil der Übung nicht optimal, doch danach turnte er seine Übung gekonnt durch und wurde mit einer 8.90 belohnt. An den Ringen konnten beide ihre Übungen so turnen, wie es zu erwarten war. Noé bekam ein 9.05 und Janis eine 8.20. Am Sprung wurde sehr streng benotet. Noé bekam für seine gute Sprungrolle eine 8.30. Janis fehlte es an der erforderlichen Höhe. Ihm wurde eine 7.65 ins Notenblatt geschrieben. Am Barren konnte Janis eine tolle Übung zeigen und durfte sich am Schluss über eine 8.65 freuen. Noé kam bei den Schwüngen nicht auf die geforderte Höhe und erhielt deshalb mit 8.20 eine etwas tiefere Note. Zum Abschluss war das Reck an der Reihe. Janis konnte an seinem Angstgerät eine schöne Übung zeigen und erturnte sich erneut eine 8.65. Noé turnte ebenfalls solide und seine letzte Note war eine 8.60.

Somit konnte Janis im Vergleich zum letzten Wettkampf sich beinahe um eineinhalb Punkte auf ein Total von 41.30 verbessern. Noé erreichte die Gesamtpunktzahl von 43.10. In der Schlussabrechnung erreichten die Turner folgende Plätze: Noé Rang 8 und Janis Rang 11. Leider hat es dieses Mal nicht für eine Auszeichnung gereicht.

K3 - Nico gewinnt Bronze

Unsere K3 Jungs Nino, Nico und Lukas eröffneten ihren Wettkampf am Barren. Die Trainingspause war allerdings nicht spürbar. Nino startete gleich mit der Bestnote in seiner Kategorie am Barren (9.15). Da sich der Barren in der Breite nur schlecht verstellen liess, konnte Nico die gewohnte Leistung nicht abrufen. Lukas turnte fehlerfrei, musste sich jedoch wegen seiner fehlenden Körperspannung unnötige Abzüge gefallen lassen. Reck war als nächstes an der Reihe; ein Gerät welches allen noch ein wenig Mühe bereitete. Nino und Nico konnten ihre Übung allerdings gut durch turnen und wurden mit den Noten 8.80 (Nico) und 8.50 (Nino) belohnt. Lukas benötigte beim Felgaufzug noch etwas Trainerhilfe und musste deshalb 0.4 Abzug in Kauf nehmen. Am Boden startete für Lukas der Wettkampf endlich. Die zwei vorherigen Geräte waren vergessen und er durfte mit einer sehr schön geturnten Übung die Note 8.65 entgegennehmen. Nino zeigte ebenfalls eine sehr gute Leistung und endlich konnte er auch das Gelernte vom Training umsetzen und wurde mit einer 8.70 belohnt. Nico zeigte seine bisher schönste Bodenübung. Am zweit letzten Gerät Ring konnten Nico und Lukas brillieren. Nico holte sich mit der Note 9.45 die Bestnote in dieser Kategorie und Lukas mit der Note 9.20 die zweitbeste des Tages. Am letzten Gerät Sprung mussten leider alle drei einen Dämpfer hinnehmen und sich mit tiefen Noten zufriedengeben.

Am Ende reichte es Nico mit einem Total von 43.60 für den 3. Rang und durfte stolz die Bronzemedaille mit nach Hause nehmen. Nino wurde 7-ter und Lukas 8-ter; beide verpassten die Auszeichnungen knapp.

K4 - Timo schaffte den Sprung aufs Podest

Für Timo und Matteo war es der zweite Wettkampf im K4, für Filip die Premiere und seine Nervosität war sichtlich gross. Filip eröffnete auch gleich den Wettkampf am Sprung (7.60) und der Einstieg darf, trotz ein bisschen sehr weit geturnten Sprüngen, als gelungen bezeichnet werden. Mit Barren (7.75) folgte gleich Filip’s zweites Gerät mit dem er sich nicht so gut verstand, aber ohne grobe Fehler absolvierte. Am Reck (8.10) gelang der Felgaufzug nicht ohne Trainerhilfe, doch danach präsentierte er dem Wertungsgericht einen schwungvollen Rest und die erste 8-er Note war Tatsache. Die Leistungssteigerung setzte sich am Boden (8.40) fort, an dem er seine persönliche Bestnote erturnte. Am Schlussgerät, den Schaukelringen (8.30), zeigte er eine solide Darbietung und wenn im Auskugeln künftig die Körperspannung die Ausführung prägt und das Hohlkreuz, wird das noch echt gut. Es war ein sehr gelungener Wettkampf auf den Filip stolz sein darf - und was meinte er selbst auf die Frage wie es war? – «ja, ist gut gegangen»; nüchtern und schon wieder im Bereich ‘Puls normal’.

Matteo zeigte klare Verbesserungen gegenüber seinem ersten Wettkampf. Mit einem 1.60 Punkten höheren Total zeigte sich das auch klar im Endresultat. Seine persönliche Bestleistung erturnte sich Matteo an den Schaukelringen (8.65). Da und dort gibt es noch Schwachpunkte: Oberarmkippe am Barren, Aufrollen zum Handstand am Boden, Auskugeln an den Ringen oder der Abgang am Reck, doch er kann alle Elemente turnen und braucht keine Trainerhilfe mehr. Seine grösste Herausforderung ist das Strecken der Beine und die Körperspannung. Er es ist aber motiviert all dies zu verbessern und gibt nie auf; eine seiner grössten Stärken. Auf die Frage, wie er den Wettkampf gefunden hatte, gab er zur Antwort «ich han nienet es 7ni turnt» und seine Aussage war begleitet mit einem big smile im Gesicht.

Timo ist ein sehr fokussierter Turner mit einem gesunden Ehrgeiz. Ab und zu hat er so die eine oder andere Überraschung parat, sowie zum Bespiel am vergangenen Wochenende am Barren. Beim Abgang knickte er mit dem Stützarm ein, welches zu einer ungewollt harten Bekanntschaft mit dem Holmen führte – Gott sei Dank war es ‘nur’ das Einturnen. Zu seinen Stärken gehört Reck, Boden und die Schaukelringe. Obwohl er ganz klar sagt, «mis Lieblingsgrät isch Bode». An Boden (9.25) und den Schaukelringen (9.35) erturnte sich Timo dann auch seine besten Noten. Am Reck (8.65) fehlte gestern das optimale Timing in der Felge rückwärts zum Unterschwung, doch der Rest zeigt sein Potential. In der Wettkampfhälfte meinte er nur «die sind hüt aber schon no chlii sträng». Dies war aber sicher bereits bei der Rangverkündigung wieder vergessen.

Am Ende platzierten sich Filip mit 40.15 auf dem 13. Rang und Matteo mit 41.55 auf dem 12. Rang. Timo konnte sich stolz und sehr erfreut mit 44.45 die Silbermedaille umhängen lassen. Allen drei gratulieren wir zu einem fehlerfreien Wettkampf.

K5/K6 - Auszeichnungen für Nicola und Simon

Die Kategorie 5 und 6 starteten zur gleichen Zeit aber nicht zusammen am selben Gerät. Somit mussten sie je nachdem selbständig am Gerät beginnen einzuturnen oder den Wettkampf bestreiten. Dies war für alle neu, aber sie konnten dies gut wegstecken. Kimo und Nicola gelang der Start am Boden gut, mit 8.65 (Kimo) und 8.55 (Nicola) konnten beide zufrieden sein. Simon und Sven begannen am Barren und es konnten beide ihre Übungen beinahe fehlerfrei durchturnen. Bei Simon (7.75) war der flüchtige Handstand leider zu wenig hoch und er musste 1.2 Punkte Abzug in Kauf nehmen. Sven gelang dies schon besser und mit 8.70 war er erleichtert den Barren gemeistert zu haben. Weiter ging es für die K5-er an den Ringen. Beide hatten etwas Mühe an den eher kurzen Ringen. Für Nicola resultierte eine 8.25 und Kimo gelang das Heben zum Sturzhang im Rückschaukeln nur mit angezogenen Beinen und er musste sich mit einer 7.85 begnügen. Der Auftritt am Reck, mit schwierigeren Übungen (Konterschwung, Schwungkippe), gelang den beiden Zwillingen ordentlich gut; 8.60 für Simon und 8.25 für Sven. Im dritten Durchgang war Boden angesagt. Sven konnte sich erneut gut in Szene setzen und schrammte mit 8.95 knapp an der ersten 9 vorbei. Simon erturnte sich eine 8.70 und war sichtlich zufrieden. Die K5-er waren zur selben Zeit am Sprung. Kimo (8.70) und Nicola (8.65) zeigten eine ordentliche Leistung, doch mit etwas Training ist hier noch was rauszuholen. Am Barren gelang Kimo die Übung besser als am ersten Wettkampf und mit 8.00 konnte er sich auch eine bessere Note notieren lassen. Nicola zeigte eine schöne Übung und konnte seine erste 9.00 im K5 erturnen. Für die K6-er waren die Schaukelringe an der Reihe. Simon zeigte seine Übung mit dem Rugeli, welches einigermassen gut funktionierte und mit einer 8.50 benotet wurde. Sven musste beim Einkugeln beinahe einen Sturz hinnehmen und konnte deshalb im Vorschaukeln das Wippen zum Strecksturzhang nicht austurnen. Dies führte zur leicht tieferen Wertung von 8.00. Nun ging es in die letzte Runde. Für die beiden K5-er war dies das Reck. Motiviert vom Barren, setzte Nicola noch eine Schippe drauf und konnte sich mit 9.25 eine super Schlussnote erturnen. Kimo (7.95) gelang die Reckübung nicht wie gewünscht und bekam eine 7.95. Für die K6-er hiess es noch einmal volle Leistung, denn der Sprung stand an. Sven fehlt es leider noch etwas an Höhe und er beendete den Wettkampf mit einem Durchschnitt von 8.38. Simon zeigte zum Abschluss nochmals was in ihm steckt und bekam für beide Sprünge eine 9.15.

Im K5 konnte sich Nicola (43.70) als 6-ter erneut eine Auszeichnung erturnen. Mit dem 16. Rang blieb Kimo (41.15) diese noch verwehrt. Im K6 sicherte sich Simon (42.70) als 4-ter die letzte Auszeichnung und Sven (42.28) verpasste diese mit dem 5. Rang knapp.

K7 - Cyril zeigte mentale Stärke

Cyril’s zweiter K7 Wettkampf begann mit einem kleinen Schockmoment, oder soll man eher sagen, danach war die Konzentration voll da. Er sollte seine neu zusammengestellte Reckübung zum Besten geben, doch es wurde eher eine Kurzfassung davon (Cyril vergass zwei Elemente zu turnen) oder wir können es auch als «Reck-Teaser» bezeichnen. Kurzum, der Start war missglückt. Doch wer nun gedacht hatte, dass Cyril sich fallen lassen würde, hat sich verkalkuliert. Er bewies hervorragende mentale Stärke und reihte danach eine Übung an die andere. Mit fehlerfreien Darbietungen an Boden, den Schaukelringen und Sprung konnte er auf dem Niveau der Konkurrenz turnen. Nach dem Ringauftritt (8.50) kam eine leichte Enttäuschung auf, da dies am letzten Wettkampf sein Paradegerät war. Doch in Unterägeri (lag es vielleicht an der Höhe?) war das Timing in den Elementen nicht optimal; oder wie es Cyril am Ende beschrieb «a de Ring hani glaub en gerätetechnische Jetlag gha» - ich glaube, dem ist nichts Weiteres hinzuzufügen. Seine persönliche Bestleistung zeigte er am Schlussgerät Barren. Fehlerfrei und mit einer Kreishochwende zum sicheren Stand erturnte er sich eine 9.10.

Bei der Rangverkündigung gab es für Cyril die Bronzemedaille. Gewonnen wurde der K7 Wettkampf in Unterägeri von Emanuel (Emi) Foster – ein uns nicht ganz unbekanntes Gesicht.